So überwindest du die Angst, falsche Entscheidungen zu treffen (2023)

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Dein Mehrwert & Nutzen:

  • Du wirst erkennen, dass du nur eine Entscheidung von der Verwirklichung deiner Träume entfernt bist!
  • Du wirst erfahren, warum über 90 % der Menschen nicht in der Lage sind, ihre Entscheidungen selbstständig zu treffen!
  • Du wirst deine Angst, Entscheidungen zu treffen, erfolgreich besiegen!
  • Du wirst fortan mit deiner Entscheidungsenergie sorgfältig umgehen können!
  • Du wirst erfahren, wie du deinen Entscheidungsmuskel stärken kannst!
  • Du wirst das Geheimnis der effektiven Entscheidungsfindung entdecken!
  • Du wirst durch die Kunst des richtigen Fragens deine Lebensqualität erhöhen!
  • Du wirst deine Entscheidungen mit Entschlossenheit durchziehen können!

Lebst Du schon Deine Berufung?

Ihr Sohn wird für den Rest seines Lebens des Lesens, Schreibens, Kommunizierens und Rechnens unfähig bleiben. Es ist leider eine unabänderliche Tatsache, dass er nie in der Lage sein wird, etwas Bedeutendes zu vollbringen.“ Teilt die Lehrerin des kleinen Jungen, der Schwierigkeiten beim Schreiben, Lesen und Sprechen hat, seinen besorgten Eltern voller Überzeugung mit.

Die Meinung dieser Grundschullehrerin prägt die Realität des Jungen, bis er das Alter von 17 Jahren erreicht. John – ein Schulabgänger, der nicht einmal die einfachsten Wörter und Sätze richtig auszusprechen vermag – begegnet eines Tages der EINEN Person, durch deren Unterstützung ihm die EINE klare Botschaft erreicht, die sein Selbstbild und seine Einstellung zum Leben grundlegend verändert.

Die Begegnung mit Paul Bragg veranlasst John dazu, jene Entscheidung zu treffen, die er als den transformativen Wendepunkt seines Lebens bezeichnet. Er entschließt sich, seine geistigen Limitierungen, Grenzen und Barrieren zu überwinden und jenseits seiner gegenwärtigen erbärmlichen Situation gigantische Träume und Visionen zu wagen.

Ein großartiger Philosoph, Heilpraktiker und Lehrer zu werden, der durch die Welt reist und bei Menschen das Bewusstsein für das Einzigartige und Geniale, das zweifelsohne in ihrem Inneren verborgen liegt, zu wecken, sind seine ersten Ziele und Vorstellungen von einem erfolgreichen und sinnerfüllten Dasein. Seine tiefgehende Sehnsucht und sein brennendes Verlangen lassen ihn keinen Augenblick ruhen. Gleich darauf tritt er mit Begeisterung die abenteuerliche Reise lebenslangen Lernens an, um die Aufgabe, zu der er sich selbst verpflichtet hat, zu erfüllen.

Die Geschichte ist lang und – ebenso wie bei den meisten anderen Erfolgslegenden – durch zahlreiche Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Jedenfalls kommt irgendwann eine Zeit, wo der kleine Junge, der zum ewigen Versagen verurteilt war, infolge eines intensiven Lernprozesses sowie seiner jahrzehntelangen unermüdlichen Anstrengungen zu einem Universalgelehrten heranreift.

„When you believe you cannot read or learn and you then discover that you can, it awakens an insatiable appetite for knowledge.“ — Dr. John Demartini

Heute ist Dr. John Demartini eine der anerkannten und führenden Autoritäten im Bereich Human Behavior und Persönlichkeitsentwicklung, Autor von über 40 Büchern, die in mehr als 29 verschiedenen Sprachen übersetzt worden sind und der Urheber hunderter weiterer Kursen, Lehrgängen, Seminaren und Schulungen, die dem Menschen dazu verhelfen sollen, seine höchsten Werte (Highest Values) zu identifizieren, sich ein Leben in Einklang und Harmonie mit ihnen aufzubauen, seine 7 Lebensbereiche zu verstärken, zu vereinen und dadurch die Kontrolle über sich selbst und seine Lebensumstände zu erlangen.

John führt ein Leben in vollständiger Hingabe zu seiner Mission. Er befindet sich 360 Tage im Jahr auf Reisen in allen möglichen Ländern dieser Erde, um durch sein fundiertes Wissen und seine umfangreiche Erfahrung Menschen und Nationen zum exponentiellen Wachstum zu verhelfen.

(Video) Wie du deine Angst vor Entscheidungen überwindest! Entscheidung treffen | Psychologie | Angst

Kehren wir zurück zum Ursprung, stellen wir fest, dass John den Grundstein für den Aufbau seines gewaltigen Imperiums mit einer einzigen Entscheidung gelegt hat. Es war:

  • einerseits die Loslösung und Trennung von sämtlichen Wahrnehmungsstörungen und Ängsten, die ihm seit früher Kindheit von außen eingeimpft worden waren und die sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zerstört hatten
  • und andererseits die Fokussierung auf das Wesentliche sowie die Verinnerlichung der unbestreitbaren Realität, dass JEDER die Kraft und Kapazität besitzt, etwas zu schaffen, das größer und bedeutender ist als er selbst.

Seine Entscheidungen selbstständig und effektiv zu treffen, ist eine der drei Künste, die als notwendige Voraussetzungen für die Erlangung außergewöhnlichen Erfolgs gelten. Gleichzeitig ist es auch der Punkt, an dem über 90 % der Menschen scheitern. Ja, so vielen von uns fehlt die Fähigkeit der Entscheidungsfindung. Und das aus guten Gründen.

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Heute stehen wir in nahezu allen unseren Lebensbereichen permanent vor der Herausforderung, das unüberschaubare Angebot und die gewaltige Bandbreite an Produkten, Waren, Erzeugnissen, Services und Dienstleistungen, die sich uns bieten, zu durchforsten und schließlich die Optionen, die unseren tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen, herauszufiltern. Dieses pausenlose Nachgrübeln und die psychische Dauerbelastung zugunsten der kleinsten Entscheidungen in den Mikrobereichen des Lebens haben jedoch zur Folge, dass für die wesentlichen und elementaren [Grundsatz-]Entscheidungen keine Energie mehr übrig bleibt.

Dieser beklemmende Zustand der Entscheidungserschöpfung sowie das daraus resultierende Vermeidungsverhalten, unter denen heutzutage fast jeder leidet, haben uns als Antrieb gedient, dieser Thematik einen eigenständigen Artikel zu widmen.

Angefangen bei der Bedeutung, Wichtigkeit und dem Wesen einer Entscheidung über die Ursachen für die Entscheidungsangst und -unfähigkeit bis hin zu den einzelnen Etappen, die wir zurücklegen müssen, um eine nachhaltige und effektive Lebensentscheidung zu treffen, erfährst du in diesem Beitrag alles über das Thema »Entscheidungsfindung«.

Warum alles im Leben eine Entscheidung ist

Das Wesen und der Charakter eines jeden Menschen sind geschmiedet aus den zahlreichen und vielfältigen Gewohnheiten, die er sich im Laufe seines Lebens angeeignet hat. Unsere individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten, Interessen, Denkmuster und Lebensumstände entspringen allesamt gewissen Handlungen oder Gedanken, die sich durch fortlaufende Wiederholung über die Zeit in tief verwurzelte Gewohnheiten verwandelt haben. Wer also nach der wahren Ursache seines anhaltenden Misserfolgs forscht, soll sich zunächst aufrichtig und gewissenhaft mit seinen alltäglichen Gewohnheiten, Routinen und Ritualen befassen.

„Von Natur aus sind die Menschen fast gleich, erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander.“ — Konfuzius

Dem gleichen Prinzip folgend bilden positive und produktive Gewohnheiten die Quelle jener großartigen und vielschichtigen Reichtümer, die die erfolgreichsten Persönlichkeiten dieses Planeten genießen dürfen. Eine Erfolgsroutine bestehend aus einer Vielzahl zielführender Gewohnheiten ist nämlich das einzige, was diese Menschen von der breiten Masse abhebt.Doch wie ist es ihnen gelungen, genau die Gewohnheiten zu erwerben, die ihnen zur Erreichung ihrer Ziele sowie Verwirklichung ihrer Träume und Visionen verholfen haben? Die Antwort: Indem sie ihre Entscheidungsfreiheit bewusst und aktiv nutzen und in vollem Umfang davon profitieren.

Am Anfang jeder Gewohnheit steht eine Wahl; die Wahl zwischen zwei oder mehreren Alternativen, die uns entweder eine augenblickliche Befriedigung bescheren oder eine nachhaltige Belohnung versprechen. Je nachdem, worauf unsere Entscheidung fällt, legt den Grundstein für eine Gewohnheit, die letztendlich über unser Schicksal bestimmt. Entscheiden wir uns für den sofortigen Genuss, so werden wir langfristig Schmerzen und Leiden in Kauf nehmen müssen. Wählen wir hingegen die nachhaltige Belohnung, die oftmals mit kurzfristiger Entbehrung und mühseliger Arbeit verbunden ist, werden wir in Zukunft tiefgreifende Glückseligkeit und bleibenden Erfolg ernten.

Erfolgsmenschen sind sich dieser universellen und zeitlosen Gesetzmäßigkeit bewusst. Deshalb agieren sie stets in Übereinstimmung damit und treffen ihre Entscheidungen (während sie den Zweck ihrer Existenz beständig im Hinterkopf haben) mit Bedacht und sorgfältiger Überlegung. Indem sie die 100-prozentige Verantwortung für ihre täglichen Entscheidungen übernehmen, behalten sie fortwährend die vollständige Kontrolle und Herrschaft über ihr gesamtes Leben bei. Sie wissen, dass es sich bei Wohlstand, Reichtum, Liebe, Freude, Gesundheit, Weisheit und Erfolgen jeglicher Art um Entscheidungen handelt, die sich nach und nach zu Gewohnheiten herausbilden.

“The first step toward change is awareness. If you want to get from where you are to where you want to be, you have to start by becoming aware of the choices that lead you away from your desired destination.” — Darren Hardy

So hat sich bspw. der Gesunde für die Gesundheit entschieden. Wer Liebe und Fürsorge ausstrahlt, hat sich entschieden, seine Mitmenschen und Umwelt zu lieben, bis er die Gewohnheit des Liebens entwickelt hat. Wer glücklich ist, hat sich für die Glückseligkeit entschieden und sich das Glücklichsein angewöhnt. Das Gleiche gilt für Armut, Hass, Trauer, Krankheit, Unwissenheit und Ohnmacht. Natürlich wählen wir diese Dinge nicht bewusst. Vielmehr sind es die unmittelbaren Befriedigungen, die diesen verheerenden Konsequenzen vorausgehen, die wir wählen.

Eine Person entscheidet sich z. B. für ungesunde Ernährung, die sich eines Tages in Form einer unheilbaren Erkrankung in ihrem Körper manifestiert. Es liegt auf der Hand, dass sie im Moment der Entscheidung das zukünftige Leid überhaupt nicht in Betracht gezogen hatte, sondern lediglich für den Augenblick den Geschmack fett- und zuckerreicher oder stark gesalzener Lebensmittel genießen wollte. Was sie dabei völlig außer Acht gelassen hatte, war, dass das eine die unvermeidbare Folge des anderen ist; dass alles im Universum dem Gesetz von Saat und Ernte unterworfen ist. Wer da den Samen der Krankheit sät und als Ernte die Gesundheit erwartet, der ist ein Gefangener seiner Selbsttäuschung und wird früher oder später schwere Enttäuschung erfahren müssen.

(Video) Angst, die falsche Entscheidung zu treffen?

Es ist daher notwendig, dass wir den Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen, den hohen Stellenwert und die elementare Bedeutung beimessen, die ihnen tatsächlich zukommen. Wir müssen sensibler werden für unsere uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit und ein scharfes Bewusstsein diesbezüglich entwickeln. Denn zwischen uns und der Realisierung unserer Träume sind es lediglich eine Reihe von Entscheidungen, die unsere ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern.

Was liegt unserer Entscheidungsunfähigkeit zugrunde?

Ein jeder kann der Baumeister seines Lebens werden, sofern er willig und bereit ist, die ihm zur Verfügung gestellte Macht über seine Entscheidungen zu übernehmen und diese klug und weise zu seinen Gunsten einzusetzen. Doch woran liegt es, dass uns Menschen diese Kontrolle über die Zeit allmählich aus den Händen gleitet, bis wir uns, überwältigt von der Hilflosigkeit und Ohnmacht, als fremdgesteuerte Marionetten wahrnehmen?

Die Ursache hierfür wurzelt in der Unwissenheit darüber, dass die Entscheidungsfindung (ebenso wie Gesundheit, Zeit, Energie, Leistungsfähigkeit, Willenskraft und Geld) zu den beschränkten und endlichen Ressourcen zählt, mit denen wir sorgfältig haushalten müssen.

In der Tat besitzen wir einen Entscheidungsakku, den wir ständig und unbewusst bei völlig sinnfreien Angelegenheiten verschwenden, sodass für die essentiellen Entscheidungen, welche über unser Schicksal mitbestimmen, lediglich die kümmerlichen Energiereste übrig bleiben. So entsteht das typische Vermeidungsverhalten: Wir weigern uns, in komplexen Situationen und ausschlaggebenden Momenten unseres Lebens eine endgültige Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, an der wir festhalten und unsere Handlungen ausrichten sollen.

„Wenn du eine Entscheidung treffen musst und du triffst sie nicht, ist das auch eine Entscheidung.“ — William James

Seien wir ehrlich: Wer würde das Risiko auf sich nehmen, das Haus zu verlassen, während sein Handy lediglich zu 30 % aufgeladen ist? Sogar mit 70 % Akku würden wir nur ungern nach draußen gehen, weil wir sicherheitshalber immer 100 % haben wollen. Und das obwohl die Notwendigkeit eines voll aufgeladenen Entscheidungsakkus der eines Handys bei weitem überwiegt. Aus unserem fahrlässigen und verantwortungslosen Verhalten geht hervor, in welchem Maße wir diese kostbare Ressource geringschätzen.

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Bereits früh am Morgen stehen wir mit schlechter Performance auf, weil wir am Vorabend zu erschöpft waren oder im Fernsehen etwas gesehen haben, was unsere Schlafqualität negativ beeinflusst hat. Kein Wunder also, dass unsere vier wichtigsten Akkus:

  • Leistungsakku
  • Willensakku
  • Entscheidungsakku
  • Gesundheitsakku

schon nach dem Aufwachen bei ca. 80 % liegen. Dadurch, dass viele von uns keine gesunde Morgenroutine besitzen, sorgen sie für die zusätzliche Verschlimmerung dieser ohnehin misslichen Lage. Während sie noch im Bett liegen, spielen sie mit dem Gedanken, was sie machen sollen: Das Bett gleich verlassen oder lieber noch einige Minuten liegen bleiben? Nachdem sie sich mit Mühe und Not doch aus dem Bett gequält haben, tritt eine ganze Lawine belangloser und unwesentlicher Entscheidungen los:

  • Soll ich zuerst einen Kaffee trinken oder zuvor einmal duschen gehen?
  • Habe ich noch Zeit, meine Mails durchzulesen oder muss ich mich gleich umziehen?
  • Was trage ich heute? Die blaue Jeans, die braune Hose oder lieber den schwarzen Rock?
  • Wie sollen meine Haare heute aussehen?
  • Ach, die Zeitung ist da! Kann ich sie kurz lesen oder muss ich gleich los?
  • Gehe ich heute in die Kantine essen oder kaufe ich mir etwas beim Bäcker?

„Du wirst dein Leben niemals verändern, bis du etwas veränderst, das du täglich tust. Das Geheimnis deines Erfolgs lässt sich in deiner täglichen Routine finden.“ — Darren Hardy

So belegt der Kleinkram des Alltags unseren Geist und saugt uns wie ein Vampir unsere sämtlichen Energiereserven ab, ohne dass wir uns dessen gewahr werden. Jedenfalls geht die Geschichte weiter. Auf dem Weg zur Arbeit sind wir verspätet und gestresst, sodass wir mit 50 bis 60 % Akku dort ankommen. Hier sind wir dann aufgrund der zu hohen Arbeitsmenge dermaßen überfordert, dass wir nicht wissen, womit wir anfangen sollen.

Wir laufen geschäftig hin und her, sind dauernd versucht, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen, zerstreuen unsere Konzentration auf viele verschiedene Tätigkeiten und stellen schließlich frustriert fest, dass keine einzige sachgemäß durchgeführt wurde. Als Ergebnis dieser kontraproduktiven Vorgehensweise sind unsere vier Akkus um 12 Uhr längst leer: Bis zum Feierabend sind es noch sechs Stunden und wir sind jetzt schon am Ende unserer Kräfte angelangt!

“So, if you want to get the most out of your day, do your most important work – your ONE Thing – early, before your willpower is drawn down. Since your self-control will be sapped throughout the day, use it when it’s at full strength on what matters most.” — Gary Keller

An dieser Stelle tritt der Zustand ein, den wir als Entscheidungsunfähigkeit bezeichnen. Diese wiederum mündet zunächst in Decidophobie (Entscheidungsangst) und letzten Endes in Handlungsunfähigkeit. Wir vermögen keine klaren Gedanken mehr zu fassen, deshalb schieben wir die wesentlichen Entscheidungen auf einen späteren Zeitpunkt. Und da wir täglich aufs Neue auf diese Methode zugreifen, entwickelt sich ein Teufelskreis. Folglich leiden wir an Angststörungen und massiver psychischer Belastung, die wir mithilfe von Ablenkungen in Form von Vergnügungen, sinnlosen Beschäftigungen oder gesundheitsschädlichen Genussmitteln vergebens zu mindern versuchen.

Vergebens deshalb, weil diese verschobenen Entscheidungen sich keineswegs in Luft auflösen. Ganz im Gegenteil werden sie uns bei nächster Gelegenheit erneut begegnen – in einer weitaus hässlicheren Gestalt. Irgendwann werden wir uns also mit ihnen auseinandersetzen müssen. Diese beklemmende Vorstellung verwandelt sich nach und nach in einen unerträglichen mentalen Folterprozess, bis wir letztendlich unter hohem Druck zu einer bestimmten Entscheidung gezwungen werden, die sich im Nachhinein als falsch herausstellt.

(Video) Angst vor Entscheidungen: Expertenrat bei Angst- und Panikstörungen // Dr. Rolf Merkle (PAL)

Um dieser abwärts gerichteten Negativspirale zu entkommen, müssen wir einen behutsamen und hochsensiblen Umgang mit unseren begrenzten Energiereserven, vor allem der Entscheidungsenergie lernen und anwenden. Zunächst müssen die umfangreichen Auswahlmöglichkeiten, die sich uns in den diversen Bereichen unseres Lebens bieten, aktiv auf ein Minimum reduziert werden. Danach müssen alle auf täglicher, wöchentlicher, monatlicher sowie jährlicher Basis wiederkehrenden Angelegenheiten, die mit einer unnötigen Ressourcenverschwendung einhergehen, in ein System gegossen und somit automatisiert werden.

Aus genau diesem Grund beschränken sich die weltweit erfolgreichsten Persönlichkeiten auf maximal zwei Arten von Outfits, um die Entscheidungsenergie, die sie ursprünglich für diese Auswahl gebrauchen müssten, zu schonen, damit sie ihnen nachher für die wesentlichen Entscheidungen zur Verfügung steht.

Das darf jedoch nicht den Eindruck vermitteln, wir sollten so wenig Entscheidungen wie möglich treffen. Denn die Entscheidungsfindung ist eine Fähigkeit, die – wie jede andere Fähigkeit auch – ausschließlich durch häufige Übung und Wiederholung zu erwerben ist. Wir können sie uns als einen Muskel vorstellen, der gestärkt und gekräftigt werden soll. Unser Entscheidungsmuskel lässt sich verstärken, indem wir alle unsere Entscheidungen nach gewissenhafter Überlegung schnell und selbstständig treffen. Nach diesem Schritt gilt es, an unserer getroffenen Wahl festzuhalten, auch wenn wir anfangs noch an ihre Richtigkeit zweifeln.

Warum eine falsche Entscheidung besser ist als keine Entscheidung

„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ — Charles de Gaulle

Einer der Hauptgründe für unsere Entscheidungsvermeidung und -unfähigkeit ist die Angst, falsche Entscheidungen zu treffen: Was, wenn sich die gewählte Alternative als einen groben Fehler herausstellt? Doch bevor wir uns diesbezüglich Sorgen machen, sollten wir einmal die Frage klären, was wir überhaupt unter einer Fehlentscheidung verstehen.

Wenn wir uns zwischen zwei Alternativen, die sich uns in irgendeinem Zusammenhang bieten, für die erste entscheiden und diese uns hinterher in Schwierigkeiten geraten lässt, dann heißt es nicht automatisch, die letzte wäre eine bessere und vernünftigere Wahl gewesen. Diese hätte uns in einer noch schlimmeren und aussichtsloseren Situation verwickeln können.

In Wahrheit birgt ausnahmslos jede Entscheidung sowohl Vor- als auch Nachteile in sich. Sie hat zugleich eine leuchtende und eine finstere Seite. Genauso wie in jedem anderen Bereich entfaltet das Polaritätsprinzip auch hier seine zuverlässige Gesetzmäßigkeit. Wer mit Blick auf das Positive eine Entscheidung trifft, der wählt das Negative zwangsläufig mit. Durch eine wohldurchdachte Planung und Abwägung beider Alternativen können wir die damit einhergehenden Verluste, Schäden und Gefahren nicht vollständig ausschließen, sondern nur bis zu einem gewissen Grad verringern. Die ultimative Entscheidung mit 100-prozentiger Sicherheit wird es demzufolge niemals geben.

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„Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, über unsere Zweifel und Bedenken.“ — Demokrit

Jede gute Entscheidung beinhaltet eine gewisse Dosis Angst und Zweifel. Wer sich trotz Furcht und Unsicherheit zu entschließen vermag, der stärkt nicht nur seine Selbstachtung und sein Selbstvertrauen. Für seinen mutigen Schritt wird er zudem mit innerer Erleichterung, Seelenfrieden, Freiheit und Unabhängigkeit belohnt. Dennoch liefern wir Menschen uns den anfänglichen Ängsten widerstandslos aus und lassen uns von ihnen besiegen. Wir möchten zwar die Vorteile und Nutzen einer Sache erhalten, doch den damit untrennbar verbundenen Risiken, Verlusten und Anstrengungen wollen wir lieber aus dem Weg gehen.

Wahrscheinlich rührt diese starke Abneigung daher, dass wir Herausforderungen, Probleme, Krisen, Katastrophen sowie Leiden jeglicher Art als grundsätzlich negativ interpretieren. Uns fehlt es an jenem scharfen Blick, der uns dazu befähigt, die strahlende Seite sowie die Segen und Reichtümer, die sich hinter diesen scheinbar unangenehmen Umständen bergen, wahrzunehmen. Schauen wir jedoch rückblickend auf unser Leben, erkennen wir die Barmherzigkeit und die Wohltaten, die uns jene Schicksalsschläge erwiesen und die noch größeren Unglücke, die sie von uns abgewendet haben.

„Nach Leiden und Verlusten werden die Menschen bescheidener und weiser.“ — Benjamin Franklin

Wer mit vollkommener Entschlossenheit in seine gewählte Richtung marschiert, der trachtet beständig nach Chancen und Gelegenheiten, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Ein solcher Mensch weiß sehr wohl, dass er sich unterwegs mehrmals unter ungünstigen Verhältnissen wiederfinden wird, doch die unbezahlbaren Lehren, Lektionen und Erfahrungen, die ihm auf diese Weise zuteil werden, sind es ihm Wert, diese Schmerzen voller Dankbarkeit geduldig zu ertragen. Die neuen Fähigkeiten und Kompetenzen, die er sich auf diesem steinigen Pfad aneignet, werden für die Ewigkeit zu seinem geistigen Eigentum gehören. Weder können sie ihm gestohlen werden noch verloren gehen.

„Wohin ich auch immer blicke, überall wachsen aus Problemen Chancen.“ — John D. Rockefeller

(Video) Nie wieder Angst vor Entscheidungen treffen. Warum auch falsche Entscheidungen Dich wachsen lassen!

Das sind alles Belohnungen, die wir im schlimmsten Fall, sprich, nachdem wir eine Fehlentscheidung getroffen haben, erhalten. Daher ergibt es keinen Sinn, sich aus Angst vor einer falschen Entscheidung geistig und körperlich lähmen zu lassen.

Dank einer solchen Einstellung wird jede zentrale Grundsatzentscheidung, die du nach Überwindung aller inneren sowie äußeren Hindernisse triffst, dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl fördern. So entwickelt sich deine Fähigkeit der selbstständigen Entscheidungsfindung über die Zeit zu einer starken Kompetenz.

Konzentriere deine Entscheidungsenergie auf das Wesentliche

Dass unsere Entscheidungsenergie ein Limit hat und wir damit bedächtig und sorgsam haushalten müssen, ist nun offensichtlich und klar.Die Frage ist nur: Wie können wir mit Sicherheit wissen, dass die Sache, der wir gerade unsere Entscheidungsenergie schenken, wirklich die richtige ist? Woran erkennen wir eine Entscheidung, für die es sich lohnt, unsere kostbaren Energiereserven aufzuwenden?

Eine ausgeprägte Unterscheidungsfähigkeit, durch die wir die energieraubenden und leicht automatisierbaren Angelegenheiten von den essentiellen Lebensentscheidungen mit nachhaltigen Auswirkungen abgrenzen können, erlangen wir, indem wir ein scharfes Bewusstsein für unsere Werte entwickeln.

„Es ist nicht schwer, Entscheidungen zu treffen, wenn du deine Werte kennst.“ — Roy E. Disney

Ein solides und tragfähiges Wertefundament verhilft uns dazu, unseren Weg, unsere EINE Sache und den Sinn unseres Lebens zu bestimmen sowie die Prinzipien und Grundsätze festzulegen, an denen wir uns bei unseren Entscheidungen und Handlungen orientieren wollen. Wir benötigen eine eindeutige Richtung im Leben, in die wir all unsere Kräfte und Energien lenken können. Damit schließen wir die Gefahr einer Zerstreuung und Verschwendung unserer Entscheidungsenergie aus.

Die Voraussetzung für den Aufbau eines dermaßen starken Wertefundaments ist eine umfassende und tiefgehende Selbstanalyse. Hierbei handelt es sich um ein hochwirksames Verfahren, bei dem wir durch die Beantwortung zahlreicher Fragen Klarheit über unsere einzigartigen [Charakter-]Eigenschaften, natürlichen Talente und Begabungen sowie individuellen Werte und Bedürfnisse gewinnen können. Im Verlauf dieses Prozesses entschleiern wir sozusagen die Wahrheit über unser Wesen. Wir tragen sämtliche Einzelheiten über die eigene Persönlichkeit an die sichtbare Oberfläche und werden folglich mit dem Licht der Selbsterkenntnis erleuchtet.

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange am Fundament verweilen.“ — Anton Bruckner

Sobald wir uns selbst kennengelernt und eine harmonische Beziehung zu unserem Sein aufgebaut haben, werden wir ein Vielfaches sensibler, was unsere wahren Werte und Bedürfnisse anbelangt. Wir wissen:

  • Was uns wichtig ist und worauf es in unserem Leben hauptsächlich ankommt.
  • Wo wir hin möchten und wie der Endpunkt unserer Reise (Soll-Zustand) aussieht.
  • Was wir brauchen, um effektiver und produktiver zu arbeiten und Höchstleistung zu liefern.
  • Wo unsere Stärken liegen und können diese beständig ausbauen.

Die Identifizierung dieser Punkte dient uns als Kompass und Grundlage für eine nachhaltige Entscheidungsfindung. Und weil es nun sowohl in Bezug auf das Ziel als auch den Weg Transparenz herrscht, können wir unsere Ressourcen und Energiereserven bündeln, diese auf das absolut Wesentliche konzentrieren und anschließend maximalen Wirkungsgrad erzielen.

“You need to be doing fewer things for more effect instead of doing more things with side effects.” — Gary Keller

Ausschlaggebend für die Qualität unserer Entscheidungen und des daraus resultierenden Erfolgs ist zudem die Ablehnung des Nebensächlichen. Denn eine »Ent-scheidung« ist in erster Linie eine Trennung. Während wir uns für unsere EINE Sache entscheiden, entscheiden wir uns gleichzeitig gegen alles andere. Und dieses sich Loslösen muss sowohl auf der physischen als auch mentalen Ebene erfolgen.

Laut wissenschaftlicher Untersuchungen schwirren uns im Laufe eines Tages in etwa 50.000 bis 70.000 Gedanken durch den Kopf. Wenn das so ist, dann können wir durch die 100-prozentige Fokussierung all dieser Gedanken (die doch nichts anderes sind als Energien) auf einen Bereich und eine Thematik wahre Wunder bewirken! Das Unmögliche wird möglich und real. Diese Vorgehensweise wird sogar einen Durchschnittsmenschen in die Lage versetzen, Hervorragendes zu vollbringen und Meisterwerke zu schaffen.

„Bündle deine ganze Energie, deine Gedanken und dein Kapital. Der weise Mann legt alle Eier in einen Korb und beobachtet diesen.“ — Andrew Carnegie

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Author: Neely Ledner

Last Updated: 03/29/2023

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Name: Neely Ledner

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Job: Central Legal Facilitator

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